Der Zweite Tag in Folge in der National Gallery. Das Angebot ist einfach so vielseitig. Heute muss ich allerdings selbst etwas tun. Nämlich malen beim sogenannten „Talk&Draw“ Kurs, der jeden Freitag um 13 Uhr für eine Stunde stattfindet.
Bewaffnet mit Sketchbook und Klappstuhl machen wir also die National Gallery unsicher.
Man fühlt sich schon ein wenig wichtiger, wenn man sich direkt vor ein Meisterwerk mit eigenem Stuhl setzt und die „normalen“ Besucher keinen Platz mehr haben. Denn auch hier sind wir um die 40 Leute.
Der Kursleiter, Künstlertyp mit grauem Wallehaar und lila Wickelschal auf rotem Pulli, sagt ein paar interessante Worte zum Bild und Maler und auf was wir achten sollen.
Ich betrachte noch eine Weile das Rubens Gemälde. Schon überwältigend… Farbe…Größe…Details. Wo fange ich nur an. Rubens hat Monate dafür gebraucht, ich habe nicht mal 20 Minuten.
Ich schaue nach Links und Rechts, ein wenig Inspiration was die anderen so machen, kann ja nicht schaden.
Zu meiner Linken kann ich selbst mit größter Mühe keine Ähnlichkeit zwischen Original und Kopie ausmachen. Dafür ist die Dame bis zu den Haarspitzen perfekt ausgestattet.
Auf der anderen Seite packt mich direkt der Neid. Ein fast fertiges Gesicht schaut mich an, beeindruckend wie realistisch. Und das nur mit Kulli auf Mini-Block.
Die Bandbreite an Können ist groß und am Ende ist es auch vollkommen egal. „Enjoy yourself“, meint der Kursleiter. Und da hat er wohl auch recht.
(Hätte ich noch etwas mehr Zeit gehabt, hätte die Dame noch einen Gentleman dazu bekommen 🙂 )
Aufgemerkt:
Neben kostenpflichtigen, auch die kostenlosen Angebote der National Gallery auf der Website prüfen, ob etwas für den eigenen Geschmack dabei ist wie der hier beschrieben Walk&Draw Kurs.
Wie cool!!!!
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